Die Aufschließung der augustiner-theologischen Quellen ist schwierig, da die Schriften des Magisters Johannes Hiltalingen, welche die engste Verwandtschaft mit den Lehren des Meisters des Lehrgesprächs aufweisen, nicht im Druck vorliegen. Pater Adolar Zumkeller OSA, Würzburg, gewährte mir dankenswerterweise Einblick in eine Transkription der Münchner Handschrift. (Alle Werke Hiltalingens sind in der Münchner Hs. clm 26711 gesammelt.
Das Werk- und Überlieferungsverzeichnis findet sich bei A. Zumkeller, Manuskripte von Werken der Autoren des Augustiner-Eremitenordens in mitteleuropäischen Bibliotheken (Cassiacum 20), Würzburg 1966, 242f. u. 599 601.)
Sowohl die Münchner Handschrift als auch die Transskription sind allerdings sehr fehlerhaft. Inhaltlich scheint zunächst der Vermutung einer Verbindung zwischen Johannes Hiltalingen und dem Meister des Lehrgesprächs die Tatsache zu widersprechen, dass Hiltalingen zustimmend aus einem Prozessgutachten aus Avignon gegen Eckhart zitiert. (Vgl. dazu J. Koch, Der Kardinal Fournier (Benedikt XII.) als Gutachter in theologischen Prozessen, in: Kleine Schriften. Bd. 2 (Storia e letteratura 128), Rom 1973, 367-386 und J. Koch, Kritische Studien zum Leben Meister Eckharts, in: Kleine Schriften (Storia e letteratura 128), Rom 1973, 247 - 347.)
Die Analyse der Texte Hiltalingens zeigt allerdings, dass er trotzdem Thesen Eckharts im Sinne seines eigenen theologischen Standpunkts zustimmend uminterpretiert.
Es werden hier fortlaufend Texte und Untersuchungen veröffentlicht.
Den Anfang macht ein Textabschnitt aus der 1. Quästio der
'Responsiones decem', die 2. Conclusio:
Es ist die vorläufige kritische Ausgabe eines Textes, in dem sich Hiltalingen am
ausführlichsten mit Meister Eckhart auseinandersetzt.
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